In seiner letzten Sitzung hat der Gemeinderat beschlossen, dass es auch in Freiburg einen sogenannten anonymisierten Behandlungsschein geben soll. Ziel ist es, für alle Menschen in Freiburg eine ausreichende gesundheitliche Versorgung sicherzustellen, unabhängig davon ob sie ohne gültige Aufenthaltserlaubnis, ohne festen Wohnsitz oder ohne Krankenversicherung in Freiburg leben. Für uns ist klar: Eine gesundheitliche Grundversorgung ist ein Grundrecht und darf nicht an Formalien scheitern.
Eingesetzt für den anonymisierten Behandlungsschein hat sich über Jahre die Gruppe MediNetz, welche sich auch schon lange für die Gesundheitsversorgung Geflüchteter engagiert. Zusammen mit anderen Akteur*innen wird die Gruppe zunächst in einer Pilotphase die Einführung des anonymisierten Behandlungsscheines auf den Weg bringen, die Vergabe koordinieren und den Prozess genau evaluieren. Im Zentrum steht dabei eine sogenannte Clearing-Stelle, welche prüft, über welche Stellen Behandlungskosten abgerechnet werden können. Wenn sich keine Abrechnungsmöglichkeit ergibt, werden Behandlungskosten durch einen Notfallfonds übernommen, an dem sich auch die Stadt finanziell beteiligt. Wir danken allen Beteiligten für das große Engagement!
Verschwörungsideologien entgegentreten
In den letzten Wochen beteiligen sich immer mehr Menschen an Demonstrationen, die sich gegen die Corona-Maßnahmen richten. Auffällig ist dabei oft die Verbreitung von kruden Verschwörungserzählungen, die teilweise auch in offenen Antisemitismus münden. Wir stellen uns ganz klar gegen diese Verschwörungsideologien und unterzeichnen daher auch den Aufruf des Freiburger Bündnisses gegen Verschwörungsideologie, Antisemitismus & Coronaverharmlosung (FreiVAC) zu einer Gegendemonstration am Samstag, 15.01. um 13:30 Uhr auf dem Platz der alten Synagoge.
Wir bitten auch Sie: Zeigen Sie Haltung gegen Verschwörungen, Antisemitismus und Coronaverharmlosung egal ob auf einer Demonstration, in persönlichen Gesprächen oder in den sozialen Medien.