Zusammen mit einer breiten interfraktionellen Mehrheit wurde heute der Tagesordnungspunkt im Gemeinderat vertagt, der sich inhaltlich mit dem Bauvorhaben von Bandproberäumen in der Karlsruher Str. 12 auseinandersetzt. Dieser Vertagungsantrag entstand in enger Abstimmung mit dem Verein Multicore e.v., der die Bandproberäume in Zukunft bewirtschaften will. Die Stadt soll nun bis zu Sitzung Anfang Oktober nochmals Alternativen zu den Räumen in der Karlsruher Straße prüfen. Aufgrund der massiven Kostensteigerungen bei Baumaterial stieg die Investitionssumme für insgesamt 12 Proberäume und mehrere Tonstudios auf 1,8 Millionen Euro. Auch die kalten Mietkosten, die Multicore dann der Vermieterin bezahlen müsste, stiegen nochmals von 3 auf 4,25 Euro pro qm.
„Freiburg hat seit Jahren einen eklatanten Mangel an Bandproberäumen, wir freuen uns, dass die Stadt Freiburg in Zusammenarbeit mit der Szene hier tätig werden wird“ analysiert Sergio Pax, Stadtrat. „Doch solche hohen Investitionen sollten auch einen möglichst großen Mehrwert für die Bands haben.“
Die JUPI Fraktion befürchtet, dass die steigenden Kosten den möglichst finanziell niedrigschwelligen Zugang für Bands in Gefahr bringen. Recherchen der Kolleg*innen von den Freien Wählern haben gezeigt, dass es inzwischen auch modulare Containerlösungen für Proberäume gibt. Diese Container in Holzbauweise sind preiswert, mobil, umweltfreundlich und schallisoliert.
„Modulare Container sind in allen Belangen die nachhaltigere Lösung“, führt Stadtrat Simon Waldenspuhl aus. „Da diese dann im Eigentum der Stadt sind, können wir für diese einen fairen Mietpreis politisch festlegen und die Mieteinnahmen nutzen um weitere Investitionen für die Popkultur zu finanzieren.”
Die JUPI Fraktion ist gespannt, was die erneuten Prüfungen für Räumlichkeiten für dringend nötige Bandproberäume der Verwaltung ergeben.