Für den aktuellen Doppelhaushalt haben wir verschiedene Maßnahmen beantragt, um den öffentlichen Raum attraktiver zu gestalten. Das betrifft die Gestaltung des Eschholzparkes und den Stühlinger Kirchplatz sowie die Ravefläche im Dietenbachpark und die Kulturstraßenbahn von Clubkultur e.V..
Was wollen wir damit erreichen? Wir haben hier ein paar Fragen gesammelt, deren Antworten unsere Anträge in schon länger schwelende Debatten einordnen.
Warum wollt ihr eine Belebung des öffentlichen Raums insbesondere für junge Menschen?
Antwort
Was ist die Vorgeschichte zu euren Anträgen?
Antwort
Mit Fertigstellung des Platzes der alten Synagoge (PdaS) hat sich dieser als nächtlicher Aufenthaltsort etabliert und ersetzte etwas den Augustinerplatz. Da rund um den PdaS nur wenige Menschen wohnen, gab es wenig Beschwerden wegen Lärm. Insbesondere im Corona-Lockdown wurde der Platz von vielen jungen Menschen gut besucht. Doch anstatt dies zu akzeptieren, rückte die damit verbundene Müllproblematik in den Fokus. Anstatt froh zu sein, dass mit dem PdaS ein weniger konfliktreicher Ort für junge Menschen gefunden wurde, setzte man auch hier mit dem Glasverbot auf Verdrängung. Wir haben daher erfolgreich gegen das Glasverbot geklagt und dieses wieder gekippt.
Auf Verdrängung wurde auch beim Lederleplatz im Stühlinger gesetzt. Da sich mit dem Späti dort viele Personen auch nachts aufhielten, kam es zu den erwartbaren Lärmproblematiken. Auch hier gelang es Anwohner*innen solch hohen Druck auf den Vermieter des Spätis auszuüben, dass dieser letztendlich geschlossen wurde. Somit war auch hier die Verdrängung erfolgreich. Wir haben immer wieder im Gemeinderat klar gemacht, dass es kurzsichtig ist, die Menschen nur mit repressiven Elementen von Plätzen zu verscheuchen. Stattdessen müssen Orte gefunden werden, an denen ohne Konsumzwang dem Bedürfnis nach Feiern im Freien nachgekommen werden kann, ohne Anwohner*innen über Gebühr zu belasten. Statt die jungen Menschen überall nur zu verdrängen, müssen Angebote gemacht werden. Statt auf Repression muss auf Dialog gesetzt werden. Daher haben wir erfolgreich beantragt, den Kommunalen Ordnungsdienst zu verkleinern.
Was hat die Stadt bislang getan, um Plätze für junge Menschen zu schaffen?
Antwort
Gibt es mittlerweile ein Verständnis in der Stadtverwaltung für die Bedürfnisse junger Menschen?
Antwort
Der zweite Baustein soll die lenkende Gestaltung öffentlicher Plätze sein. Hier wird zwar der Stühlinger Kirchplatz und der Eschholzpark genannt, konkrete Ideen und Umsetzungsvorschläge gibt es jedoch noch keine. Auch im Haushalt wurde von der Stadt kein Geld dafür eingestellt.
Positiv zu erwähnen sind die neu eingerichteten Grillzonen im Seepark und weiteren Parks. Hier werden erlaubte Zonen für das Grillen ausgewiesen, die in Teilen der Parks liegen, wo Anwohnende am weitesten weg sind. Das geht schon mal in die richtige Richtung.
Was schlagt ihr für die Attraktivierung des Eschholzparkes vor?
Antwort
Was ist eigentlich diese Kulturstraßenbahn?
Antwort
Mittlerweile ist ein konkreter Ort für die Straßenbahn im Gespräch, jedoch braucht es noch etwas Zeit, bis dieser öffentlich bekannt gemacht werden kann. Wir haben trotzdem schon jetzt 200.000€ beantragt, um einen möglichen Ort mit Strom und Wasser erschließen zu können, um ein Fundament zu errichten und Infrastruktur wie Toiletten aufzubauen. Daneben soll auch viel über Spenden finanziert werden.
Was muss an der Ravefläche im Dietenbachpark getan werden?
Antwort
Was soll am Stühlinger Kirchplatz passieren?
Antwort
Sind euch Anwohner*innen egal, die täglich mit Lärm und Müll konfrontiert sind?
Antwort
Wir sind aber der Ansicht, dass es wenig hilft, wenn die Leute nur vertrieben werden und sie Platzverweise und Strafen bekommen. Wir glauben, dass auch die Präsenz von Nachtmediator*innen ein sinnvoller erster Schritt gegen den Lärm sind. Daneben braucht es aber Angebote für junge Menschen, daher wollen wir auch den Eschholzpark als Alternative attraktiv machen. Gegen Wildpinkeln hilft es, wenn gut erreichbare Toiletten auch zu später Stunde noch geöffnet sind. Es braucht also Problemlösungen und nicht Problemverlagerungen.