Wir haben Ende November eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt wie es um den Ausbau des freien städtischen Wlans bestellt ist, hier nun die Antwort der Stadtverwaltung.
1. In welchen städtischen Gebäuden gibt es bereits städtisches, kostenfreies WLAN?
Nach der damaligen Anfrage wurde im Dezernentenkreis festgelegt, welche Objekte in einem ersten Schritt für einen WLAN-Ausbau vorgesehen werden sollten. Die Arbeiten im Vorfeld der dann beauftragten „Ausleuchtung“ der Standorte waren aufwändig. Die Aufarbeitung dieser Ausleuchtung ist noch im Gange und wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Nach dem Bereitstellungsmodell ist bereits an folgenden Standorten WLAN realisiert:
- Innenstadtrathaus: Ratssaal, OB-Büro, Gerichtslaube, Aula, Bilderzimmer, Fraktionen, kleinere Bürobereiche, teilweise nur verwaltungsinternes WLAN
- Rathaus im Stühlinger: Neubau komplett für Verwaltung und offenes WLAN. Bestandsgebäude: Großer und kleiner Sitzungssaal.
Entsprechend den Festlegungen für einen ersten Ausbau wurden Ausleuchtungen mit dem Fokus von hohem Besuchsaufkommen oder großen Beschäftigtenzahlen für folgende Gebäude und öffentlichen Plätze beauftragt:
• Innenstadtrathaus
• Bestandsgebäude Rathaus im Stühlinger
• Stadtbibliothek
• Amt für Kinder, Jugend und Familie (Europaplatz)
• Verwaltungsstandort Berliner Allee: 1. EG und 4. bis 8. OG
• Museum für Neue Kunst
• Augustinermuseum
• Museum Natur und Mensch
• Archäologisches Museum Colombischlössle
• Europaplatz
• Platz der Alten Synagoge
• Münsterplatz und
• Augustinerplatz
Wie bereits ausgeführt, sind die Auswertung der Ausleuchtung und sich daraus ergebende Konsequenzen noch nicht abgeschlossen. Die Verwaltung geht davon aus, dass dies in den nächsten Monaten geschehen kann. Der zu erwartende Aufwand ist hoch. Nach momentanem, nicht abschließend validiertem Stand, sind voraussichtlich 1,8 Mio. Euro ohne bauliche Aufwände zu erwarten. Haushaltsmittel stehen im aktuellen Doppelhaushalt 2019/2020 nicht zur Verfügung, so dass dazu eine gemeinderätliche Beschlussfassung in den kommenden Doppelhaushalten erforderlich werden wird und auch zu entscheiden ist, ob angesichts der Haushaltslage evtl. eine stufenweise Umsetzung erfolgen muss.
Bei Jugendtreffs ist es eine pädagogische Team-Entscheidung im Jugendtreff, ob es WLAN gibt oder nicht. Zum Teil wird dies gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen diskutiert (Haus-Rat). Es gibt Treffs, die sich aus pädagogischer Sicht bewusst dagegen entscheiden, einige stehen im Erörterungsprozess und wenige stellen WLAN zur Verfügung. Ein paar Treffs (z. B. Chummy) haben sich an Freifunk Freiburg angeschlossen und von dort einen zusätzlichen Router für freies WLAN zur Verfügung. Eine Gesamtübersicht des AKI liegt bei.
Eine öffentliche, gänzlich unbegleitete (unkontrollierte) WLAN-Nutzung (als Hot Spot) in Einrichtungen der Jugendarbeit scheint aus Sicht das AKI aus pädagogischen und Jugendschutz-Gründen nicht ratsam. Eine Vorgabe oder gemeinsame Linie gibt es aber bislang nicht. Bislang besteht noch in keinem der städtischen Museen Zugang zu freiem WLAN, teilweise bestehen interne dienstliche Lösungen. Bereits über externe Anbieter mit WLAN für das gesamte Gebäude, nicht auf Wohneinheiten bezogen, ausgestattet sind die Gemeinschaftsunterkünfte der Stadt für geflüchtete Menschen. Die Versorgungsqualität ist dabei abhängig von den zur Verfügung stehenden Rahmenbedingungen, weshalb nicht alle Unterkünfte mit dem gleichen Standard ausgestattet werden können. Eine Ausnahme stellt die Unterkunft Bergäckerstraße dar: Im Unterschied zu den anderen Wohnheimen sind Hausanschlüsse vorgesehen, so dass eine selbständige Anmeldung bei einem Anbieter möglich ist.
WLAN bei städtischen Gesellschaften wird von diesen bereitgestellt. Bei der FWTM steht WLAN zur Verfügung für die Messe (eine halbe Stunde kostenfreies WLAN), für die Tourist Info, für das Konzerthaus und das Historische Kaufhaus. In den Bussen der VAG ist das Kunden-WLAN aktiv. Die Teststellung wurde erfolgreich beendet. In den Straßenbahnen der VAG ist der Einbau weitestgehend abgeschlossen, Teststellungen laufen. An der Schauinslandbahn wird aktuell ein Kunden- WLAN angeboten. Dies soll in den kommenden Jahren an Tal- und Bergstation ausgebaut werden. Wegen der baulichen Rahmenbedingungen (Wandstärken) wird die Anzahl der APs erhöht, um eine bessere Abdeckung zu gewährleisten.
Das Angebot eines Kunden-WLANs an weiteren stationären Standorten, insbesondere Haltestellen, ist aktuell von der VAG nicht geplant. Im Eigenbetrieb Theater ist die Einrichtung von WLAN geplant.
2 und 3. Nach welchen Maßstäben und Kriterien wird die Ausstattung bestimmter öffentlicher Plätze mit WLAN ausgesucht und wie viele Plätze sollen in den nächsten fünf Jahren ausgestattet werden? Ist es möglich, den Ausbau des kostenfreien WLANS in bestimmten Stadtteilen mit schwächerer sozialer Infrastrukturzu priorisieren? Welche Vorschläge an Plätzen in diesen Stadtteilen kann die Verwaltung benennen?
Planungen über diese genannten Standorte hinaus sind bislang nicht aufgenommen, auch wurde noch keine weitere Ausleuchtung für weitere Objekte vorgenommen. Die Erkenntnisse und die Kostenlage aus dem aktuellen Prüfauftrag sollen zunächst ausgewertet werden. Auf dieser Grundlage kann dann eine weitere Umsetzungsplanung mit einem weiteren Angebotsausbau für WLAN entsprechend der Digitalisierungsstrategie erfolgen. Kriterien für weitere Angebote sind in dieser Umsetzungsplanung zu erarbeiten. Grds. ist vorstellbar und aus Sicht der Verwaltung auch angezeigt, in den nächsten Schritten Kriterien wie z.B. Sozialstruktur, stadtplanerische Überlegungen usw. einzubeziehen. Die Dezernate II, III und V sind beauftragt, hier weiterführende Überlegungen anzustellen. Diese würden wir dann in einer Gesamtaufbereitung einschließlich der o. a. Auswertung der laufenden Prüfung in die Gremien einbringen.