Die Stadt Freiburg wird sich an der Kampagne „Assistenzhund willkommen“ beteiligen. Dies geht aus der Antwort unserer Anfrage zur Assistenzhundkampagne und der Kenntlichmachung der Barrierefreiheit hervor. Wir freuen uns über diesen Erfolg und hoffen, dass auch die Privatwirtschaft und der Einzelhandel diesem Beispiel folgen werden. Hier die Antwort zu unserer Anfrage:
Sehr geehrter Herr Stadtrat Kathrein, sehr geehrter Herr Stadtrat Sumbert,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 12.12.2019 an Herrn Oberbürgermeister Horn, mit welchem Sie verschiedene Fragen zur Assistenzhundkampagne und Kenntlichmachung der Barrierefreiheit gestellt haben. Herr Oberbürgermeister Horn hat mir Ihre Anfrage weitergeleitet und um Beantwortung gebeten. Mein Mitarbeiter, Herr Willmann, hat sich dazu mit Ihnen, Herr Stadtrat Kathrein, vorab getroffen.
Zunächst bedaure ich sehr, dass Ihnen in einem Fall der Zugang mit Assistenzhund vom Eingangs- bzw. Securitypersonal des Rathauses im Stühlinger verweigert bzw. Sie unfreundlich angesprochen wurden. Das darf nicht passieren und ich werde das Amt für Bürgerservice und Informationsmanagement, das Eingangs- bzw. Securitypersonal entsprechend zu schulen. Menschen mit Assistenzhund sind in allen städtischen Gebäuden willkommen.
Bei der Beantwortung der Fragen haben wir vereinbart, dass wir uns zunächst auf städtische Gebäude mit Publikumsverkehr, also Rathäuser, Museen, Stadtbibliothek und städtische Veranstaltungsräume wie Bürgerhäuser beschränken:
I. Zutrittskampagne „Assistenzhund willkommen“
1. Ist es möglich, dass sich auch die Stadt Freiburg an der Zutrittskampagne beteiligt?
Ja, die Stadt Freiburg wird sich an der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Zutrittskampagne „Assistenzhund willkommen“ beteiligen.
2. Ist es möglich, dass an Gebäuden der Stadt und deren Tochtergesellschaften die entsprechenden Aufkleber angebracht und Mitarbeiter_innen geschult werden?
Ja, wir haben die entsprechenden Aufkleber der Kampagne bei www.pfotenpiloten.org bestellt und werden das Gebäudemanagement Freiburg bitten, diese anzubringen. Ebenso werden wir das Amt für Bürgerservice und Informationsmanagement sowie andere Ämter mit Aufsichtspersonal bitten, das Eingangs- bzw. Securitypersonal zu schulen. Wir werden die städtischen Eigenbetriebe und Gesellschaften ebenfalls entsprechend informieren.
3. Ist es möglich, diese Orte auf der interaktiven Karte (DogMap) einzutragen?
Ja, allerdings sind die zeitlichen Ressourcen dafür nur eingeschränkt vorhanden. Diese Aufgabe eignet sich aus unserer Sicht gut für Auszubildende bei der Stadt Freiburg. Für die Erhebung der Daten werden wir in Absprache mit dem Gebäudemanagement Freiburg wie auch die für die Eintragung der Daten in Ansprache mit der kommunalen Behindertenbeauftragten eine Lösung finden.
4. Welche Möglichkeit sieht die Stadt, auch bei privatwirtschaftlichen Unternehmen, Einzelhandel und Gastronomie für die Kampagne zu werben?
Auf unsere Nachfrage hat die FWTM der Stadt Freiburg angeboten, die Kampagne bei privatwirtschaftlichen Unternehmen, Einzelhandel und Gastronomie im Rahmen von Mailings an die Hotellerie, den Einzelhandel und die Gastronomie sowie in einem Newsletter der Wirtschaftsförderung bekannt zu machen und für eine Beteiligung zu werben. Erste Freiburger Einzelhändler haben sich bereits beteiligt und sich z. B. in den Wheelmap Plan als neue Orte eingetragen.
II. Kenntlichmachung der Barrierefreiheit
5. Inwiefern macht die Stadt und ihre Tochtergesellschaften den Grad der Barrierefreiheit ihrer Gebäude im Internet und offline sichtbar?
Bei den meisten Ämtern ist auf der städtischen Homepage in der Rubrik „Kontakt“ ein Hinweis „Barrierefrei erreichbar“ eingetragen. Hier werden wir die Ämter bitten, diese Eintragungen – soweit sie noch fehlen – vorzunehmen. Die städtischen Eigenbetriebe und Gesellschaften werden ebenfalls entsprechend informiert.
Die Stadt Freiburg hat kürzlich Piktogramme für Barrierefreiheit (Veranstaltungen, Druckerzeugnisse u.a.) entwickelt. Hier werden wir selbstklebende Aufkleber zunächst für die 2 wichtigsten Parameter – barrierefreie Zugänglichkeit und barrierefreies WC – in Auftrag geben und in Absprache mit dem Gebäudemanagement an den Eingangstüren anbringen.
6. Gibt es aktuelle Planungen zur Eintragung aller städtischen Gebäude und die der Tochtergesellschaften auf „Wheelmap.org“ in näherer Zukunft?
Bisher nicht. Ein Eintrag in das Portal „Wheelmap.org“ setzt die Überprüfung der rund 150 städtischen Gebäude sowie derjenigen der Tochtergesellschaften auf Barrierefreiheit voraus. Dies kann mit den vorhandenen Ressourcen nicht geleistet werden.
Die anderen im Gemeinderat vertretenen Fraktionen, Fraktionsgemeinschaften und Gruppierungen erhalten Nachricht von diesem Schreiben.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich von Kirchbach, Erster Bürgermeister