Am Dienstag 29.06. diskutiert der Gemeinderat die Fortschreibung des Aktionsplanes Inklusion. Im Fokus steht dabei die barrierefreie Kommunikation der Verwaltung.
JUPI-Stadtrat Ramon Kathrein freut sich über diese Schwerpunktsetzung:
„Eine verständliche und barrierearme Kommunikation der Verwaltung ist nicht nur ein Zugewinn für Menschen mit Behinderung. Einfache und unkomplizierte Darstellungen von Behördenvorgängen ist für eine große Zahl der Bevölkerung ein Mehrgewinn.“
Der Bericht über umgesetzte und angefangene Inklusionsmaßnahmen liest sich in weiten Teilen wie eine Erfolgsbilanz der JUPI-Fraktion.
„Es ist uns gelungen, in den letzten zwei Jahren zusammen mit dem Behindertenbeirat und der Verwaltung wichtige Projekte auf den Weg zu bringen“, erklärt Ramon Kathrein von der Liste Teilhabe und Inklusion.
Einen Meilenstein stellen die Neubaustandards der Stadtbau im Bereich der Barrierefreiheit dar:
„Die Stadtbau wird im Neubau in Zukunft Standards umsetzen, die teils weit über den gesetzlichen Vorgaben liegen. So wird in großer Zahl dringend benötigter barrierefreier Wohnraum realisiert“, freut sich Ramon Kathrein.
Wie hoch dieser Bedarf ist, soll auch eine von der JUPI-Fraktion angestoßene Studie zeigen, die sich gerade in der Umsetzungsphase befindet.
Manchmal können aber auch kleine Maßnahmen zu mehr Inklusion beitragen. Auf Anregung der JUPI-Fraktion hat sich die Stadt zum Beispiel an der Kampagne „Assistenzhund Willkommen“ beteiligt. So können nun Assistenzhunde in öffentlichen Gebäuden mitgeführt werden und Mitarbeiter*innen wurden entsprechend sensibilisiert und geschult. Ebenfalls wurde auf Initiative der JUPI-Fraktion die Hundesteuer für alle Assistenzhunde erlassen.
Dank Haushaltsanträgen der JUPI-Fraktion haben auch die Freiburger Museen weiterhin ein Budget für inklusive Ausstellungen und für Veranstaltungen der Stadt wurden Gelder für barrierefreie Kommunikation, zum Beispiel mit Gebärdendolmetscher*innen, eingestellt.
Handlungsbedarf sieht die Fraktion noch beim Thema barrierefreie Innenstadt. Auch wenn in den letzten Jahren einige Straßenbahnhaltestellen, Ampeln und Wegbeziehungen barrierefrei ausgebaut wurden, gibt es insbesondere auf dem Münsterplatz noch erheblichen Handlungsbedarf.
„Seit Jahren wird gefordert, dass wichtige Wegbeziehungen auf dem Münsterplatz durch Abflachung des Pflasters barrierefrei ausgebaut werden. Dies muss nun endlich ernsthaft angegangen werden“, fordert Ramon Kathrein.
Der Aktionsplan Inklusion zeigt, dass die Stadt Freiburg Inklusion nicht nur als Randthema begreift. Freiburg ist auf einem guten Weg zur inklusiven Stadt, auch wenn noch einige Baustellen offen sind.