In einem von der JUPI-Fraktion initiierten interfraktionellen Antrag schlagen JUPI, Grüne, Eine Stadt für alle, SPD/Kulturliste und FDP/BFF vor, dass sich Freiburg als Modellregion für die Cannabis-Legalisierung bewirbt. In der 2. Säule der von der Bundesregierung vorgeschlagenen Cannabis-Legalisierung sind Modellregionen vorgesehen, in denen unter wissenschaftlicher Begleitung auch Cannabis durch Fachgeschäfte angebaut und vertrieben werden kann.
„Freiburg eignet sich insbesondere durch die vielen wissenschaftlichen Einrichtungen vor Ort hervorragend für diesen Modellversuch“, erklärt Simon Waldenspuhl. Neben der Uniklinik und Universität befassen sich auch die pädagogische und die kirchlichen Hochschulen mit der Thematik, zudem könnte mit dem Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität die Veränderung im Schwarzmarkt eruiert werden.
„Durch die grenznahe Lage können auch Einflüsse auf den internationalen Markt in den Fokus genommen werden“, betont Sergio Pax, „Freiburg hat eine junge, liberale Bevölkerung, die offen für neue Wege in der Drogenpolitik ist.“
Stadträtin Sophie Kessl sieht auch Vorteile für den Tourismus: „Die Marke ‚Green City‘ würde um eine neue Bedeutung ergänzt werden.“ Mit der Fachtagung CannaB hat die FWTM schon erste Erfahrungen zum Thema der Cannabis-Legalisierung gesammelt.
Mit dem interfraktionellen Antrag wird die Stadt nun aufgefordert, das Thema aufzubereiten und mit einem ‚Letter of Intent‘ an die Bundesregierung möglichst zeitnah in den Gemeinderat einzubringen.
Hier gehts zum Antrag: Antrag Cannabis Modellkommune