Am Lederleplatz im Stadtteil Stühlinger tritt seit der Eröffnung des Spätkaufes ein Konflikt auf, der in Freiburg nicht neu ist. Das Bedürfnis Freiburger Bürger*innen, sich auch abends und nachts im Freien aufzuhalten, trifft auf das Bedürfnis anderer Bürger*innen nach Ruhe. Als junge und urbane Fraktion würden wir uns freuen, wenn sich dieser Konflikt in einer Art und Weise lösen lassen könnte, welche beiden Bedürfnissen entgegenkommt.
„Wo Menschen auf engem Raum zusammenleben sind solche Konflikte unvermeidbar, gerade in einer jungen Stadt wie Freiburg“, stellt Stadtrat Simon Sumbert, Junges Freiburg, fest. „Wer in einer Stadt wohnen will, muss bereit sein, sich diesen zu stellen.“
Die Eröffnung eines Spätis vor 3 Monaten bewertet die Fraktion positiv. Das Geschäftsmodell, bekannt aus Großstädten wie Berlin und Hamburg, passt zu der Entwicklung Freiburgs zu einer jungen attraktiven Großstadt. Wenig nachvollziehbar ist hingegen die schnelle Eskalation der Lage.
„Durch repressive Versuche, dem Späti durch ein uhrzeitgebundenes Alkoholverkaufsverbotes die Existenzgrundlage zu entziehen, würde sich der Konflikt nur verlagern“, stellt Stadträtin Maria Mena fest. „Eine Stadt wie Freiburg lebt von ihrer Attraktivität für junge Menschen, diese gilt es zu erhalten“, fährt sie for
Es irritiert, dass es bisher keine direkten Gespräche des Bürgervereins mit den Betreiber*innen des Spätis gegeben hat, obwohl diese ihre Bereitschaft nach Kommunikation immer offen gelegt haben.
„Um einen solchen Konflikt zu lösen, sind Gespräche und Transparenz wichtige Voraussetzungen“ fügt Sergio Schmidt, Fraktionsvorsitzender, hinzu. „Als betroffener Anwohner möchte ich betonen, dass auch nicht alle im Viertel die Entwicklung so negativ betrachten.“
In den bisher präsentierten Lösungsvorschlägen von CDU und SPD, andere Orte im Stadtteil wie den Stühlinger Kirchplatz oder den Eschholzpark aufzuwerten, um diese als Alternativen zum Lederleplatz zu etablieren, sieht die JUPI-Fraktion großes Potenzial.
„Doch auch der Lederleplatz ist ein öffentlicher Raum, eine Nutzung bis zu einer noch zu diskutierbaren Uhrzeit muss auch hier problemlos möglich sein“, betont Sergio Schmidt.
Wir haben, um den Konflikt politisch besser durchdringen zu können, eine Anfrage an die Freiburger Stadtverwaltung gestellt. Diese finden Sie im Anhang.