Die JUPI Fraktion ist irritiert über das Vorgehen der Freiburger Polizei im Umgang mit einer Ermittlung wegen einer möglichen Beleidigung des AfD Stadtrates Mandic.
Nach dem Heimspiel gegen den FC Bayern am 18.12.2019 nahm die Polizei vorrübergehend zwei Fans des SC Freiburg in Gewahrsam. Diese wurden von einer Gruppe Bereitschaftspolizisten vor der dicht besetzten Nordtribüne abgeführt. Auf der Polizeiwache mussten diese entwürdigende Durchsuchungen, wie einem Blick in den Genitalbereich, über sich ergehen lassen.
Laut den Beamten waren diese drastischen Maßnahmen notwendig, da einer von beiden ein Verdächtigter in einem Ermittlungsverfahren mit dem Straftatbestand der Beleidigung des AfD-Stadtrates Mandic sei. Er soll ein Spruchband mit der Aufschrift „Mandic, du Nazi verpiss dich“ weiter gereicht haben.
„Dass die Polizei ermittelt, sollte hier eine Straftat vorliegen, ist selbstverständlich, aber ob solche provokanten und drastischen Maßnahmen der Situation angemessen sind, darf bezweifelt werden“ fügt Sergio Schmidt, Fraktionsvorsitzender, an.
Die zweite Festnahme erfolgte, da ein umstehender Fan die Festnahme mit seinem Handy aufzeichnete. Dieser wurde auf der Wache gezwungen seine Aufnahmen zu löschen.
„Das Filmen von polizeilichen Aktionen ist rechtens, warum die Polizei hier ebenfalls eine Festnahme vornahm, ist völlig unverständlich“, kommentiert Maria Mena, Stadträtin von Urbanes Freiburg, „wir verlangen eine plausible Erklärung für ein solch rabiates Vorgehen“.
Die JUPI Fraktion erklärt sich solidarisch mit den betroffenen aktiven Fans. Die AfD und ihr Stadtrat Mandic sind eine Gefahr für das friedliche Zusammenleben in unserer Stadt.
„Der Protest gegen menschenverachtende Politik war notwendig und angebracht“, fügt Simon Sumbert hinzu, „ein solcher Einsatz wirkt wie eine Bestrafung für diesen“.
Überraschend kommt es nicht. Der Umgang der Freiburger Polizei mit Fußballfans ist bundesweit berüchtigt für eine der Situation oft nicht angemessenen Härte. Die letzten Jahre machte die Freiburger Polizei immer wieder negative Schlagzeilen mit ihrem Einsatzkonzept gegen Gäste- und Heimfans.„Es entsteht auch hier der Eindruck, dass die Polizei alles tut, um eine Eskalation herbei zu führen“ analysiert Sophie Kessl, „Das neues Stadion sollte dafür genutzt werden, die Beziehung von Polizei und Fans auf neue Beine zu stellen
Die JUPI Fraktion hofft, dass sich die Freiburger Fanszene nicht einschüchtern lässt und weiter
laut und deutlich Position bezieht gegen Menschenverachtung im und rund um das Stadion.