Sehr geehrter Oberbürgermeister,

sehr geehrte Bürgermeisterin und Bürgermeister,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

Simon Sumbert, Stadtrat Junges Freiburg

Mit dem Prozess rund um den „European Energy Award“ hat die Stadt Freiburg ein präzises Instrument zur Nachverfolgung und Verbesserung der städtischen Energie- und Klimapolitik etabliert. Die Analyse erfasst mit der Dekarbonisierung unserer Wärmeversorgung, dem Ausbau der erneuerbaren Energien, der Sanierung von Gebäuden und der Förderung umweltfreundlicher Mobilität die vier zentralen, kommunalen Handlungsfelder auf dem Weg hin zur Klimaneutralität. Die Zielerreichung von 73,2% zeigt, dass die politischen Entscheidungsträger*innen in der Stadt in den letzten Jahren durch die FridaysForFuture-Demonstrationen wachgerüttelt wurden und die richtigen Grundsatzentscheidungen getroffen haben. Es bleibt aber festzuhalten: Für den Erreichen des Goldstandards des EEA reicht der Status Quo knapp noch nicht. Und für den Zielpfad zu unseren selbstgesteckten Klimaziele, der ja das eigentliche Ziel ist, würde wiederum auch das Erreichen des Goldstandards nicht ausreichen.

Hier kommen wir nur voran, wenn wir aus beiden heutigen Vorlagen die richtige Schlüsse ziehen. Für unsere Fraktion sind das drei konkrete Punkte:

 

  1. Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben, auch gegen Widerstände mit klarer Kommunikation und stringenter Umsetzung der unterschiedlichen Baustellen hin zu einem intelligenten, vernetzten Stadtsystem, das 100% erneuerbar ermöglicht. Der bestehende WärmemasterPlan und die zukünftige Gestaltung des Flächennutzungsplan sind hierfür die entscheidenden Ankerpunkte.
  2. Sanierungen und Energiemanagement in öffentlichen Gebäuden vorantreiben, hier gibt es noch enorm viel zu tun und es sollte der Grundsatz gelten, die Gebäude mit dem höchsten Energieverbrauch und der größten Potenzialen zu priorisieren, hier ist auch der Gemeinderat gefragt.
  3. Die gesamtstädtische Strategie zur Anpassung an den Klimawandel muss weiter vorangebracht werden und die Stadt resilienter gemacht werden. Prävention und Adaption sind in der aktuellen Lage keine Gegensätze, sondern synergieren und das sollten wir nutzen.