Sehr geehrter Damen und Herren, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die wissenschaftliche Wohnraumprognose vom Herbst hat uns eines klar vor Augen geführt:
Selbst wenn wir alle Maßnahmen zur Sicherung und zum Bau von bezahlbarem Wohnraum genau so weiter führen wie angekündigt, wird sich die unwürdige Situation des Freiburger Wohnungsmarktes bis 2040 nicht ansatzweise entspannen. Und eins muss einfach immer wieder gesagt werden, in dieser Situation sind wir auch, weil in Freiburg und auf Bundesebene das Thema bezahlbarer Wohnraum politisch viel zu lange ignoriert wurde .
Deshalb verstehen wir nicht ganz warum heute hierzu so viel gesprochen wird. Es gibt keine Alternative zum Bau von 100 Prozent bezahlbarem Wohnraum in Kleinescholz. Es gibt auch keine Alternative zu einem Bauflächenmanagement das in Zukunft so viel Baugrund wie möglich in städtischer Verfügungsgewalt hält. Denn nur so können wir Spekulationen mit Baugrund nachhaltig unterbinden. Wir unterstützen deshalb ausdrücklich den Kurs der Verwaltung die Zuzahlungen aus dem Kernhaushalt in die Sonderrechnung um 2 Jahre zu verlängern, mit der Inflationsrate auf Sicht zu fahren und sonst alles so fortzuführen wie ursprünglich geplant.
Einem Punkt haben wir, wir fordern die Verwaltung auf sich nochmal Gedanken zu machen wie bei der Konzeptvergabe den potenziellen Bauherr:innen entgegen gekommen werden kann um zu verhindern, dass die in Freiburg strengen ökologischen Maßnahmen nicht dem Ziel bezahlbaren Wohnraum entgegen stehen sondern sich diese wohlwollend ergänzen. Wir sind uns sicher, dass sich die beiden Ansprüche gut miteinander vereinen lassen.
Auch abseits davon würden wir uns freuen, wenn sich die Verwaltung Gedanken machen kann, ob es weitere potenzielle Möglichkeiten gibt, Baukosten zu senken. Zum Beispiel eine koordinierte Massenbestellung von Bauteilen oder Ähnliches.