Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Oberbürgermeister Martin Horn,
es wurde schon viel debattiert, verhandelt, vertagt und versprochen zu der Schule am Tuniberg in den letzten Jahren. Es ist deshalb gut, dass wir heute, zumindest was die Schulform angeht, endlich einen Knopf an die Sache machen.
Für uns ist dabei klar: Wenn wir eine weiterführende Schule wollen, die allen Kindern am Tuniberg eine Perspektive gibt, kann das nur eine Gemeinschaftsschule sein. Gemeinschaftsschulen sind die Zukunft für mehr Bildungsgerechtigkeit von Anfang an. Es wäre daher absurd in der heutigen Zeit noch eine neue Schule zu bauen, die Separierung und Exklusion im wahrsten Sinne des Wortes zementiert.
Klar ist für uns auch, politisch wollen wir eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe. Leider können wir aber nicht dem Genehmigungsverfahren des Kultusministeriums vorgreifen. Was wir aber machen können ist, von Anfang an sowohl baulich als auch pädagogisch mit der Oberstufe zu planen. Es ist deshalb sehr wichtig, dass wir alle den Tuniberggemeinden das Versprechen geben, dass wir diese Oberstufe wollen und nach Kräften politisch unterstützen. Es ist daher auch richtig, dass die neue Druckvorlage die gymnasiale Oberstufe nun explizit im Beschlussantrag benennt.
Einen Schulverbund aus Gymnasium und Gemeinschaftsschule halten wir schlichtweg für unrealistisch. Er trägt zudem auch nicht dazu bei, die pädagogisch wie auch gesellschaftlich vollkommen überholte Dreigliedrigkeit des Schulsystems endlich hinter uns zu lassen.
Zentral für uns ist, dass ALLE Kinder des Tunibergs eine wohnortnahe Schule bekommen. Dies beinhaltet natürlich auch die inklusive Beschulung der Kinder. Auch Inklusion kann in einer Gemeinschaftsschule am besten umgesetzt werden, da dort jedes Kind nach seinen Fähigkeiten auf je nach Fach unterschiedlichen Niveaustufen gefördert werden kann.
Unsere Fraktion stimmt daher heute sehr gerne dem Vorschlag der Verwaltung zu. Was wir aber jetzt noch brauchen ist ein realistischer Zeitplan, bis wann diese Schule gebaut werden kann. Der Zeitplan darf ruhig ambitioniert sein, schließlich warten unsere Ortschaften am Tuniberg schon lange auf diese Schule. Er muss aber auch ehrlich und realistisch sein, damit keine falschen Hoffnungen geweckt werden. Wir verbinden daher unsere Zustimmung zur Druckvorlage mit der Erwartung, dass zeitnah Klarheit über den Realisierungszeitraum der Schule geschaffen wird.
Vielen Dank!