Sehr geehrter Herr Oberweihnachtsmeister, werte Glühweinliebhaber*innen,

www.jupi-freiburg.de Foto: Felix Groteloh


einen Weihnachtsmarkt – das Wacken der Büroangestellten – ohne Glühwein… das ist wohl sehr schwer vorstellbar. Wie soll man denn ohne Alkohol dieses nervige Gedränge, diese furchtbare Musik und diese eklige Besinnlichkeit ertragen? Wie diesen Geruch nach Fett und Süßkram? Wie diese elendigen Diskussionen, ob man es jetzt Winter- oder Weihnachtsmarkt nennen soll? Und wie soll man sich dieses erbärmliche Jahr zum Ende hin noch schön saufen, bei all den miesen Jahresrückblicken?


Und wie muss ich mir das dann vorstellen? Wie ein sehr teurer Dekomarkt mit Nützlichem aus Filz?
Dann lieber gar nicht. Auch wenn ich dieses Jahr gerne wieder mit meinen Genoss*innen ein Blockflötenkonzert gegeben hätte. 


Weihnachtsmarkt ohne Glühwein – das ist wie ein deutscher Meister ohne Bayern – oder eine AfD ohne Rassismus: Einfach nicht vorstellbar.Also sind wir mal ganz realistisch – ich weiß, für den ein oder anderen ist das sicherlich seltsam, wenn die Zuständige für Satire zur Realität aufruft: Aber mit steigenden Infektionszahlen empfinde ich es als sehr waghalsig, in der Grippesaison überhaupt eine solche Veranstaltung abzuhalten. Nervt. Rettet aber Leben. 


Wir als JUPI Fraktion haben hin und her überlegt, aber für uns gehört der Glühwein zum Weihnachtsmarkt und da das aus unserer Sicht unter Pandemiebedingungen dieses Jahr eher nicht möglich ist, haben wir die Abstimmung frei gegeben. Ich empfehle jeder punschverrückten Person sich einfach Zuhause Glühwein auf dem Herd warm zu machen und sich den „Grinch“ anzuschauen. Der freut sich sicher sehr darüber, dass es keinen Weihnachtsmarkt gibt!

Frohe Weihnachten!